Sonntag, 26. Juli 2009

Wohnzimmer-Portraits

Letzte Woche haben wir mit der E-P1 eine kleine Portrait-Session improvisiert, bei der es weder vernünftiges Licht noch irgendwelche Hintergründe gab. Also habe ich die Models mit einer 50*50 cm Dauerlicht-Softbox gequält (die ich normalerweise für Produktfotos verwende), und als Hintergrund musste die Tapete herhalten. Die E-P1 kam aufs Stativ, so dass ich mit 1/25 s. fotografieren konnte.

Zunächst einmal haben wir ein paar halbformale Portraits mit familiärem Touch angefertigt:


In der Pause kam folgende lustige Serie hinzu:


Die E-P1 hat sich - sagen wir mal - "wacker" geschlagen. Schwierigkeiten bereitete die Temperatur des 3400 K Dauerlichts vor der leicht gelb gestrichenen Wand, die Hautfarben waren später nicht sehr schön. In schwarz/weiss sind die Bilder diesbezüglich natürlich nicht zu beanstanden. Auch die Aufnahmen mit ISO 400 haben mir nicht gefallen - da war viel zu viel Rauschen in den dunklen Bildteilen! Nach Umschalten auf ISO 100 und Einsatz des Stativs war die Bildqualität OK.

Im Großen und Ganzen kamen Kamera und Objektiv aber ganz gut mit dieser Aufgabe klar, die Fokusgeschwindigkeit war jedenfalls kein Problem. Das ISO-400-Rauschen werde ich mir beizeiten noch einmal genauer ansehen.

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Samstag, 25. Juli 2009

Autofokus-Vergleich Olympus E-P1 und Panasonic G1

Seit der Markteinführung der Olympus E-P1 wird viel über die Geschwindigkeit ihres Autofokus diskutiert, insbesondere im Vergleich zur (subjektiv) deutlich schnelleren Panasonic G1, des zweiten derzeit erhältlichen Mikro-4/3-Kamera-Typs. Da ich beide Kameras besitze, bin ich der Sache auf den Grund gegangen und habe die Kameras und ihre Kit-Objektive kreuzweise miteinander verglichen.

Hält man beim Scharfstellen das Ohr ans Objektiv, fällt zunächst auf, dass das Kit-Objektiv der G1 nicht nur viel schneller scharfstellt, sondern auch viel leiser zur Sache geht als das der Olympus. Das legt die Vermutung nahe, dass nicht nur der Body, sondern auch das Objektiv in Bezug auf die Fokussiergeschwindigkeit eine Rolle spielt. Und es nährt die Hoffnung, dass die E-P1 mit dem G1-Objektiv schneller fokusiert als mit ihrem eigenen. Und dass Olympus bald hochwertigere m4/3-Objektive auf den Markt bringen könnte, mit denen die E-P1 ebenfalls deutlich schneller scharfstellt als mit dem (letztlich nur 100 EURO teuren) Kit-Objektiv. Und, und, und, ...

Um es vorweg zu nehmen: nach der Auswertung der Ergebnisse glaube ich eher nicht mehr daran. Doch Eins nach dem Anderen.

In einem festen Motiv-Setup mit konstanten Lichtverhältnissen (ca. 1/50 s., f/4.7, ISO 100) habe ich beide Kameras auf einem Stativ montiert:


Dann habe ich mit allen vier Kamera-Objektiv-Kombinationen getestet, wie lange die jeweilige Variante benötigt, um auf das 70 cm entfernte Objekt scharfzustellen:


Die handgestoppten Messungen habe ich je 30-mal wiederholt, um trotz der unvermeidlichen Schwankungen in den Ergebnissen statistisch aussagekräftige Ergebnisse zu bekommen.

Nachfolgend die Tabelle mit den Rohdaten und einer ersten Bestimmung der Mittelwerte samt zugehörigen 95%-Konfidenzintervallen:


Man sieht zunächst, dass die E-P1 mit ihrem Kit-Objektiv im Mittel 1.30 Sekunden zum Scharfstellen braucht, während das G1-Kit für die gleiche Aufgabe nur 0.46 Sekunden benötigt. Der Unterschied ist statistisch hochsignfikant (p < 0.01), d.h. die Irrtumswahrscheinlichkeit ist kleiner als 1 Prozent. Die Ergebnisse decken sich zudem in etwa mit den (wesentlich genaueren) Messungen von imaging-resource.com (E-P1, G1).

Kein Zweifel, das Panasonic-Kit stellt schneller scharf als das Olympus-Kit, und zwar im Mittel um ca. 0.8 Sekunden. Das entspricht fast Faktor 3, und man ist tatsächlich geneigt zu sagen, dass "Welten zwischen beiden Paketen liegen". Angesichts der Tatsache, dass die meisten einfachen Kompaktkameras heute schneller scharfstellen, würde ich Olympus Leistung bzgl. der Fokussiergeschwindigkeit der E-P1 fast als "beschämend" bezeichnen (die LX3 liegt in diesem Setup beispielsweise bei 0.81 s Sekunden).

Vergleichen wir nun Objektive und Gehäuse separat. Das Panasonic-Objektiv ist sowohl an der E-P1 schneller (etwa 150 ms.) wie auch an der G1 (etwa 480 ms.). Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Gehäusen. Das G1-Gehäuse ist sowohl mit dem Olympus-Objektiv schneller (etwa 350 ms.) wie auch mit dem Panasonic-Objektiv (etwa 680 ms.). Etwas pointiert könnte man sagen, dass Panasonic sowohl das bessere Gehäuse baut als auch das bessere Kit-Objektiv - jedenfalls bezogen auf die Fokus-Geschwindigkeit.

Könnte man das E-P1-Kit durch Austausch einer der beiden Komponenten verbessern? Ja, bei Umstellung auf das Panasonic-Objektiv würde sich die Fokussierzeit um ca. 150 ms. verbessern, also um gut 10 Prozent:


Der Austausch des Gehäuses würde mit gut 25 Prozent sogar etwa doppelt soviel bringen - aber dann hätten wir keine E-P1 mehr vor uns, sondern halt eine G1 (die durch das Olympus-Objektiv um die Hälfte verlangsamt wurde):


Beide Kombinationen bringen nicht annähernd die Fokussier-Geschwindigkit des reinen Panasonic-Kits.

Zu bemerken wäre noch, dass all diese Unterschiede hochsignifikant sind. Sie ergeben sich, wenn man die Konfidenzintervalle Mittelwerte der einzelnen Kombinationen miteinander vergleicht, oder durch Betrachtung der Konfidenzintervalle für die Differenzen der Mittelwerte; oder auch durch entsprechende t-Tests. Zu analogen Aussagen kommt man bei Durchführung einer Varianzanalyse.

Soviel zu den Fakten. Nun ins Reich der Spekulation; wie sind diese Unterschiede zu erklären?

Zunächst wollen wir annehmen, dass die Autofokuszeit Z sich aus zwei Komponenten G und O additiv zusammensetzt, also Z = G + O gelte. G sei die Zeit, die das Gehäuse benötigt (für Datenauswertungen, Rechenoperationen und Stellkommandos), O sei die Zeit, die das Objektiv benötigt (für die Ausführung der Stellkommandos). Um die beiden Hersteller zu unterscheiden, wollen wir Indizes p (Panasonic) und o (Olympus) anhängen.

Kann man die beobachteten Ergebnisse mit diesem einfachen Modell erklären, also Werte Go, Gp, Oo und Op finden, die das folgende Gleichungssystem lösen?

Go + Oo = 1.30
Go + Op = 1.14
Gp + Oo = 0.94
Gp + Op = 0.46

Die einfache Antwort ist nein, das Gleichungssystem hat keine exakte Lösung! Man kann allerdings versuchen, nach einer Näherung zu suchen. So liefern beispielsweise folgende Werte halbwegs brauchbare Ergebnisse:

Go = 0.74
Gp = 0.22
Oo = 0.64
Op = 0.32

Die gesamten Fokussierzeiten wären dann:

Go + Oo = 1.38
Go + Op = 1.06
Gp + Oo = 0.86
Gp + Op = 0.54

Was den tatsächlich gemessenen Werten relativ nahe kommt.

Wäre damit zu erwarten, dass zukünftige Objektive an der E-P1 erheblich besser peformen als das derzeitige Kit-Objektiv? Die Antwort lautet offenbar nein, denn das Gehäuse der E-P1 trägt nach diesem Modell immer selbst mindestens 0.74 Sekunden zum Gesamtergebnis bei. Selbst wenn Olympus es schaffen sollte, Oo beispielsweise auf 0.2 Sekunden zu reduzieren (und damit ein deutlich schnelleres Objektiv zu bauen als Panasonic es derzeit kann), bliebe die gesamte Autofokuszeit bei knapp einer Sekunde. Keine besonders rosigen Aussichten also.

Eine gewisse Hoffnung bieten Firmware-Updates, mit deren Hilfe Go reduziert werden könte. Aus meiner Erfahrung als Software-Entwickler weiss ich, dass geänderte Algorithmen oft zu drastischen Performance-Verbesserungen führen können. Aber sollte nicht eigentlich die Phase der Performance-Optimierung bereits hinter uns liegen? Wir haben ja schließlich kein Vorserienmodell vor uns, und Olympus hat sich mit der Entwicklung der E-P1 eigentlich genügend Zeit gelassen. Im übrigen liegen aus Vormodellen mit Kontrast-Autofokus (E-3 usw.) schon Erfahrungen vor, so dass die Algorithmen für den Autofokus eigentlich ausgereift sein sollten. Hardware-Verbesserungen könnten natürlich ebenfalls leicht zu Faktor 2 führen (laut Herrn Moore alle 2 Jahre), liegen aber außerhalb der Reichweite eines Firmare-Updates und blieben daher einem Nachfolgemodell vorbehalten.

Stimmt dieses Gedankenmodell auch nur einigermaßen, müsste natürlich auch ein Firmware-Update für das Kit-Objektiv her (jawohl, auch Objektive enthalten heutzutage eine Menge Software), um zu Autofokuszeiten zu kommen, die dem G1-Kit das Wasser reichen können.

Bei näherer Betrachtung wird allerdings deutlich, dass dieses Modell nur eine Näherungslösung liefern kann. Es erklärt insbesondere nicht vernünftig, warum das Panasonic-Objektiv von der G1 deutlich stärker profitiert als das Olympus-Objektiv. Ebenso wenig, warum die G1 vom Panasonic-Objektiv stärker profitiert als die E-P1. Bei einer rein additiven Zusammensetzung müsste der Austausch einer Komponente sich eigentlich auf beiden Systemen gleich auswirken.

Eine bessere Erklärung wäre die, dass Objektive und Gehäuse sich gegenseitig "beeinflussen" und eben gerade die Kombination aus beiden die Ergebnisse stark verändert. Meines Erachtens ist es insbesondere naheliegend anzunehmen, dass die Kombination Panasonic/Panasonic anders tickt als die übrigen drei und deshalb bessere Ergebnisse erzielt. Dass also neben dem normalen Micro-4/3-Autofokus-Modus, den alle kompatiblen Gehäuse und Objektive "sprechen", eine Art zweiter, Panasonic-eigener Modus existiert, der zwei- bis dreimal so schnell zu Werke geht wie der im Standard beschriebene.

Dass dieser Panasonic-proprietär sein muss, sieht man daran, dass weder das Panasonic-Objektiv die E-P1 nennenswert beschleunigt (von einem etwas schnelleren Autofokus-Motor einmal abgesehen), noch dass die G1 mit dem Olympus-Objektiv auch nur annähernd die Werte erreicht, die es mit dem eigenen Objektiv schafft (von etwas schnellerer Hardware einmal abgesehen). Mit Fremdfabrikaten verfällt die Panasonic-Technologie halt brav in den langsamen, aber kompatiblen Standard-Modus. Und die Olympus-Technologie (egal ob Gehäuse oder Objektiv) kann mit dem proprietären Modus des jeweiligen Panasonic-Gegenstücks nichts anfangen, erkennt ihn vermutlich nicht einmal.

Mir scheint das eine recht plausible Erklärung zu sein. Ob sie nun tatsächlich darauf zurückzuführen ist, dass Olympus die entsprechende Technologie nicht zur Verfügung hat, oder sie nicht bezahlen will, oder ob sie besseren und teureren Olympus-Geräten vorbehalten ist (damit etwa Panasonic als Technologie-Owner die Verkäufe seiner weitaus teureren GH1 nicht kannibalisiert), bleibt unklar. Rein technisch könnte so ein Beschleuniger natürlich auch in Software realisiert sein und durch Zahlung einer Prämie (oder durch einen findigen Hacker) aktiviert werden können.

Natürlich könnte auch Olympus eine proprietäre Erweiterung in petto haben. Eine von der Art, die bereits im Gehäuse der E-P1 implementiert ist, aber noch keine Wirkung zeigt, weil das (billige) Kit-Objektiv sie nicht beherrscht. Und die mit dem G1-Objektiv nichts bringt, weil sie ihrerseits zu Pansonics proprietärer Implementierung inkompatibel ist. Mit dem Erscheinen besserer (teurerer) Mikro-4/3-Objektive würde dann das unerwartete "Wunder" geschehen und die Fokuszeiten der E-P1 würden sich drastisch verbessern.

Das ist - wie gesagt - alles Spekulation.

Woran man glauben will, muss jeder für für sich selbst entscheiden. Ich jedenfalls vermute, dass die Fokuszeiten der E-P1 sich in nächster Zeit eben nicht dramatisch verbessern werden, sondern im Großen und Ganzen auf dem Niveau bleiben, auf dem sie gerade sind - auch wenn mich das selbst nicht besonders glücklich macht. Ob dieser Einwand schwerwiegend genug ist, die E-P1 nicht zu kaufen, muss ebenfalls jeder selbst entscheiden. Neben der Autofokus-Geschwindigkeit gibt es ja noch das eine oder andere Kriterium, das bei einer solchen Entscheidung eine Rolle spielt. Und wie man das Fokus-Problem (falls es denn überhaupt eins ist) etwas entschärfen kann, habe ich bereits im Hauptartikel Olympus E-P1 beschrieben. Gerade die hier in den letzten Tagen veröffentlichten Bilder zeigen ja durchaus, dass man auch mit der E-P1 ordentliche Ergebnisse erzielen kann.

PS. Olympus oder Panasonic, falls ihr diesen Beitrag lest, würden meine Leser und ich mich sehr freuen, wenn ihr Stellung dazu nehmen würdet.

Nachtrag: Am 15. September kam tatsächlich das erste Firmware-Update heraus. Wie es sich auf die Fokussiergeschwindigkeit auswirkt, lest ihr hier.

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Freitag, 24. Juli 2009

Welcome Metalheads...

...steht auf den Transparenten am Ortseingang, mit denen jeder Besucher des Örtchens Wacken dieser Tage begrüßt wird. In sechs Tagen beginnt nämlich das diesjährige Wacken Open Air Festival, die Aufbauarbeiten sind in vollem Gange. Das Festival-Gelände ist bereits eingezäunt, der halbe Ort ist nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich, und überall findet man Hinweise darauf, das Großes bevorsteht:


Mitten im Ort befindet sich das "Wacken Open Air Office", vor dem es heute relativ ruhig war:


Im Ort sind erst wenige Festival-Teilnehmer zu sehen, der große Ansturm wird in den nächsten Tagen einsetzen. Das Konzert ist seit Monaten restlos ausverkauft, 75000 Teilnehmer werden erwartet! Bei EBay können natürlich immer noch Karten ersteigert werden.

Auf dem Festival-Gelände wird an allen Ecken und Enden gearbeitet:


Das Wetter war heute sehr unberechenbar, immer abwechselnd Regen und Sonne. In den nächsten Tagen soll es besser werden. Man weiß gar nicht, ob man den Besuchern trockenes Wetter wünschen soll, viele lieben ja auch die Schlammschlachten, die nach tagelangem Regen unvermeidlich sind. Hier ein Link auf Kachelmanns 4-Tage-Prognose für den Raum Itzehoe, da kann sich jeder selbst ein Bild machen; Alternativen finden sich bei wetter-online.de oder wetter.de.

P.S. Auf Brobo Photo gibt es noch ein paar Artikel, die etwas mit Wacken zu tun haben. Gebt einfach oben links im Suchfenster den Begriff "Wacken" ein und ihr werdet fündig.

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Dienstag, 21. Juli 2009

Malzmüllerwiesen

Nachfolgend ein paar Eindrücke von dem gleichnamigen Gebiet im Süden der Kreisstadt Itzehoe, nahe der ehemaligen Störschleife:




Bild 1 zeigt im Vordergrund den Malzmüllerwiesen-See und im Hintergrund die Kirche und eines der beiden Hochhäuser am Holstein-Center. Bild 2 zeigt den Itzehoer Kanu- und Ruder-Club, Bild 3 den leer stehenden Westerhof, in dem einmal das Landgericht untergebracht war.

Auch diese Bilder wurden mit der Olympus E-P1 und dem 14-42er-Kit-Objektiv aufgenommen.

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Sonntag, 19. Juli 2009

Olympus E-P1 - Ein paar Bilder

Hier ein paar Bilder, die ich mit der neuen Olympus E-P1 aufgenommen habe. Bitte erwartet keine Wunder, ich bin nur zwei Stunden mit dem Rad durch die Stadt gefahren, das Wetter war nicht so dolle:




Die nächsten beiden Aufnahmen habe ich bei deutlich schlechterem Licht mit ISO400 gemacht und nachträglich in schwarz-weiss konvertiert:



Diese Aufnahmen sollen nur als Beispiele dienen, sie lassen natürlich keine ernsthaften Rückschlüsse auf die Bildqualität der E-P1 und des 14-42er-Kit-Objektivs zu (das überlasse ich den großen Test-Sites). Ich habe sie in Lightroom importiert, moderat nachbearbeitet und dann mit 640*480 Pixeln exportiert - genau so wie ich es mit den Bildern jeder anderen Kamera tue.

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Olympus E-P1

Eine der zur Zeit am meisten diskutierten Kameras ist die E-P1, also Olympus' Einstieg in den Micro-Four-Thirds-Standard. Obgleich die Werbetrommel schon kräftig gerührt wird, gibt es in Deutschland noch keine großen Stückzahlen zu kaufen. Daher muss ich wohl beinahe dankbar sein, dass ich am Samstag in Hamburg ein Exemplar erstehen konnte (das tatsächlich gerade erst ein paar Stunden zuvor beim Händler eingetroffen war).

Der M4/3-Standard macht für mich eine Menge Sinn, und ich war vom ersten Tag seiner Veröffentlichung an froh, dass Olympus und Panasonic diesen Schritt gegangen sind. Trotz großer Vorfreude konnte ich mich mit der Panasonic G1 allerdings nie so richtig anfreunden. Schwer zu sagen warum - die beiden wichtigen Kriterien Bildqualität und Schnelligkeit sind jedenfalls nicht zu beanstanden. Am meisten stören mich an der G1 die nur wenig flexible Bedienoberfläche und das etwas billige Plastikgehäuse. Tatsächlich ist der Zoomring des Objektivs schon nach ein paar Monaten etwas schwergängig, und an der Gummi-Ummantelung des Gehäuses zeigen sich erste Abnutzungserscheinungen.

An der E-P1 wird zunächst einmal ihre Größe diskutiert. Um den Spekulationen ein Ende zu machen, seht ihr sie hier zusammen mit den beiden Panasonics G1 und LX3:


Die E-P1 (links unten) ist etwas kleiner als die G1, allerdings nicht so klein wie die LX3. Insbesondere das Objektiv nimmt mehr Platz in Anspruch. Der Unterschied zur G1 relativiert sich etwas, wenn man deren Sonnenblende abnimmt und das Objektiv der E-P1 in seine Normalstellung bringt:


Nun ist der Größenunterschied zwischen G1 und E-P1 nicht mehr so stark, aber für den Transport kann man das Objektiv ja wieder einrollen.

Ein weiterer häufiger Diskussionspunkt ist die Autofokusgeschwindigkeit der E-P1. Die Olympus ist tatsächlich langsamer als die Panasonic - und zwar deutlich! Im Gegensatz zur G1 bietet sie aber eine Vielzahl von Konfigurationsmöglichkeiten, die diesen Nachteil relativieren und teilweise sogar ins Gegenteil verkehren. Als einzige mir bekannte Kamera dieser Klasse kann man bei ihr nämlich den Autofokus vom Auslöser trennen und auf den (in Daumenreichweite liegenden) AFL-Button legen.

So kann man vor dem Auslösen einmalig in Ruhe fokussieren und dann sehr schnell beliebig viele Bilder hintereinander schiessen, ohne ständig auf den Autofokus warten zu müssen oder Gefahr zu laufen, den Fokus an ein unerwünschtes Objekt zu verlieren. Zudem kann man die Fn-Taste als Umschalter zwischen Autofokus und manuellem Fokus verwenden und hat zusammen mit der automatisch aktivierten Motivvergrößerung einen - trotz des geringer auflösenden Monitors - funktionsfähigen (!) und blitzschnell verfügbaren manuellen Fokus zur Verfügung. Ein detaillierter Vergleich des E-P1-Autofokus mit dem der Panasonic G1 findet sich hier.

Soviel einstweilen zu den ersten Eindrücken von der neuen Olympus. Hier wird in den nächsten Tagen und Wochen sicher noch mehr von der E-P1 zu lesen sein, also bleibt am Ball! Mit der E-P1 aufgenommene Bilder finden sich mittlerweile in folgenden Artikeln:

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Mittwoch, 15. Juli 2009

Havenwelten Bremerhaven

Am Wochenende war ich mit dem Motorrad in der Nähe von Bremen unterwegs. Auf der Rückfahrt habe ich einen Abstecher nach Bremerhaven gemacht und war sehr beeindruckt von der Gegend um den Hafen. Unter dem Namen Havenwelten werden hier auf ein paar hundert Metern eine ganze Reihe, teils erstaunlicher Attraktionen zusammengefasst:


Zu ihnen zählen der Zoo am Meer, das gerade eröffnete Klimahaus 8° Ost, eine Marina, ein begehbares U-Boot, sowie mehrere Museen und Einkaufszentren. Da wir nur gut eine Stunde Zeit hatten, haben wir die Aussichtsplattform auf dem Atlantic Hotel Sail City besucht, dem höchsten Gebäude der Stadt. Dort hat man auf zwei Ebenen einen fantastischen Blick über den Hafen und die Stadt:


Um auf die Plattform zu gelangen, muss man an einem Seiteneingang des Hotels für 3 Euro ein Ticket am Automaten lösen, anschließend geht es per Fahrstuhl in wenigen Sekunden auf die untere der beiden Plattformen. Die obere ist über eine lange Treppe zu erreichen:


Die Plattformen sind komplett ungeschützt, alles macht einen sehr offenen Eindruck. Wenn es regnet, wird man insbesondere auf der oberen Plattform schnell nass und sollte zügig die Treppenstufen hinunter eilen und sich in dem verglasten Vorraum in Sicherheit bringen.

Wie gesagt, ich war von der Stadt ziemlich überrascht und werde auf jeden Fall noch einmal wiederkommen. Dann aber mit etwas mehr Zeit, um auch die anderen Attraktionen in aller Ruhe besuchen zu können.

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Sonntag, 5. Juli 2009

Fernsehturm Hamburg

Auf einer Fahrradtour durch die Stadt habe ich heute auch den Hamburger Fernsehturm fotografiert:


Bei dem sonnigen Wetter kam der weisse Turm vor dem blauen Himmel natürlich super zur Geltung. Aufnahmestandort war die Sternschanze, etwas westlich des Eingangs zum Mövenpick Hotel (dem ehemaligen Wasserturm).

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Donnerstag, 2. Juli 2009

Neubau Störbrücke - Juli 2009

Hier ein paar ein Impressionen vom aktuellen Stand des Störbrücken-Neubaus:



Von weitem sieht man nicht sehr viel, denn die letzten "großen" Arbeiten, die Montage der Stahlkästen für die Vorlandbrücken liegen ein paar Monate zurück. Aus der Nähe erkennt man allerdings, dass gerade die Fundamente für die Fahrbahn erstellt werden:


Allzu lange kann es also nicht mehr dauern, bis die neue Brücke für den Verkehr freigegeben wird. Darauf freue ich mich schon, vielleicht kann man das Bauwerk am Eröffnungstag ja mal zu Fuß erkunden.

Außerdem wird es anschließend wohl bald losgehen mit dem Abriss der alten Brücke - auch das sicher eine gute Gelegenheit für viele neue Fotos und eine Fortsetzung der Serie. Links auf alle Postings zu diesem Thema finden sich beim Hauptartikel der Serie.

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