Sonntag, 17. Oktober 2010

Emma im Wald

Aufgenommen heute morgen beim Brötchen holen. Sonnenschein ja, aber Temperaturen gerade mal so eben über dem Nullpunkt:


Geschossen mit der guten alten G1 und dem Panasonic 1.7/20 mm. Die aktuelle Blende war 2.8, daher - für ein 20er - respektable Unschärfe im Hintergrund.

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Kupari

Im Herbst letzten Jahres war ich eine Woche in Kroatien, genauer in Süddalmatien, auf der Insel Korcula, und habe dazu auch schon einige Artikel gepostet:Ein Beitrag war jedoch immer noch offen, nämlich die Beschreibung dessen, was wir in dem kleinen Ferienort Kupari gesehen haben, ein paar Kilomter südlich von Dubrovnik. Das Besondere an Kupari ist nämlich, dass es dort eine Ferienanlage mit vier großen Hotels gibt, die im Kroatienkrieg Ende 1991 zerstört wurden, und die nach wie vor in diesem Zustand vorzufinden sind (oder zumindest vor einem Jahr noch vorzufinden waren). Da es keinerlei Absperrungen oder Verbotsschilder gab, haben wir uns die Anlage erst von außen angesehen, sind dann aber auch in die Gebäude hinein gegangen.

Man bekommt einen guten Überblick, wenn man sich die Bucht in Google-Maps anschaut. Im Südosten der Karte befindet sich das "Pelegrin" Hotel, erkennbar an der teilweise zerstörten, Ruß geschwärzten Ecke links unten. Nördlich davon steht der Hotel-Komplex "Kupari", östlich das ehemalige "Grand" Hotel und ganz rechts der Hotelkomplex "Goricina I" und "Goricina II".

Wir beginnen unseren Spaziergang im "Goricina" mit einem Blick über die Bucht:


Links das tiefblaue Wasser mit dem Sandstrand, rechts das "Grand" und geradeaus das "Pelegrin". Hinten am rechten Rand sieht man einen Teil das "Kupari".

Ein Blick auf eine der Terassen lässt die ehemalige Mondänität des Hotels erahnen:


Geht man nach Westen, trifft man zuerst auf das "Grand Hotel", das seine Ursprünge in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts hat:


Seine Fassade ist vollkommen zerschossen, überall sieht man Einschläge von Gewehr-und Granatkugeln:



Auch innen sieht es nicht viel besser aus:



Das Dach hat mehrere Volltreffer erlitten, hier einer der Seiteingänge:


Geht man vom "Grand" weiter Richtung "Pellegrin", kommt man einigen Strandkiosken vorbei:


Auch sie sind mit Einschusslöchern übersäht:


Auf dem weiteren Weg sahen wir diesen (leicht beunruhigenden) Durchschuss eines Treppengeländers:


Beunruhigend einerseits angesichts der Durchschlagkraft solcher Geschosse, andererseits angesichts der Tatsache, dass es sich um einen Zufallstreffer gehandelt haben dürfte - der selbstverständlich auch ein anderes Ziel hätte treffen können.

Zum Schluss haben wir uns das "Pelegrin" angesehen, das ebenfalls von diversen Treffern gezeichnet ist:



Geht man näher heran, kann man sich eine ungefähre Vorstellung davon machen, was hier los gewesen sein muss:


Obwohl das Hotel aufgrund seiner äußeren Erscheinung durchaus elegant aussieht, war es wohl eher für den Massentourismus gedacht (der im Jugoslawien der 80er Jahre blühte). Aus der Nähe betrachtet gab das "Pelegrin" jedenfalls keine besonders gute Figur ab:


Die Zimmer waren klein und uniform, mit einer schmucklosen und spartanischen Inneneinrichtung (soweit man das noch beurteilen konnte). Hier ein Beispiel aus einem der oberen Stockwerke, mit einem direkt darüber liegenden Dachtreffer:


Ins "Kupari" haben wir uns nicht mehr getraut, denn da war außer uns noch jemand drin. Erst als wir wieder im Auto saßen und an der angebrannten Westseite vorbei fuhren, haben wir gesehen, dass dort auch mehrere Autos standen und Personen in den ziemlich zerstörten Bau huschten. Keine Ahnung, was die dort anstellten, wir wollten unser Glück nicht überstrapazieren.

Nachfolgend noch ein paar Links zu weiteren Informationen:Wer noch etwas über Kupari weiss, auch über den heutigen Zustand, kann mich gerne per Mail anschreiben. Ich freue mich über jede Information und würde sie ggfs. in diesen Artikel einbauen.

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Samstag, 2. Oktober 2010

Straßenkünstler

Wenn man Samstags in Hamburgs Spitalerstraße unterwegs ist, trifft man sie zuhauf: Musiker, Maler, Tänzer, Trommler und andere Selbstdarsteller, die den langweiligen Einkauf etwas auflockern. Teilweise muss man schon staunen, welche Fähigkeiten diese Leute besitzen:


In dem Bild stecken laut Aussage des Künstlers zwei Tage Arbeit, nur ein kleines Eckchen fehlt noch. Hoffentlich konnte das Werk vollendet werden, denn am Nachmittag fing es an zu regnen. Aber auch die vorliegende Ausbaustufe war offensichtlich bereits gut geeignet, die Haushaltskasse des Künstlers aufzubessern.

Zunehmend sieht man auch Schlagzeuger und Trommler aller Art, allein oder mit Begleitung, oder als Rhythmusgeber für Breakdancer und andere tanzende Artisten. Heute konnte man sogar eine (sehr virtuose) Drummerin bewundern:


Auch die Geschäfte lassen sich nicht lumpen. Wer bei Vero Moda einkaufen geht, ist eigentlich immer lauter Musik ausgesetzt, aber heute haben die Inhaber des Modeladens noch einen draufgelegt und einen waschechten DJ engagiert:


Die Musik war entsprechend laut und knallig und recht cool. Ich gehöre zwar nicht zur typischen Zielgruppe dieses Etablissments, aber angelockt haben mich die Beats trotzdem - was ja wohl offensichtlich der Sinn der Sache war...